
Eine Reise durch Marokko mit dem Auto bietet maximale Freiheit, abwechslungsreiche Landschaften und direkten Kontakt mit Land und Leuten. Die Strecke von Marrakesch bis zur Sahara führt durch das Atlasgebirge, vorbei an alten Kasbahs, Oasenstädten und Wüstenlandschaften. Wer sich fragt, ob sich dieser Roadtrip lohnt: Ja – denn jede Etappe hält Eindrücke bereit, die intensiver kaum sein könnten.
Startpunkt Marrakesch – Orient trifft Tempo
Marrakesch ist laut, farbenfroh und voller Energie. Vor der Weiterfahrt lohnt es sich:
- Den Jemaa el-Fnaa bei Tag und Nacht zu erleben
- Im Bahia-Palast marokkanische Baukunst zu bestaunen
- Einen Abstecher in den Jardin Majorelle einzuplanen
Ein Mietwagen lässt sich unkompliziert abholen – wichtig ist ein Wagen mit ausreichend Bodenfreiheit für spätere Strecken.
Über das Atlasgebirge – Landschaft im Wechsel
Die Route über den Tizi-n-Tichka-Pass ist kurvig und spektakulär. Auf über 2.200 Metern zeigt sich Marokko von seiner rauen Seite. Anhalten lohnt sich für:
- Panoramablicke auf die Täler
- Kleine Berberdörfer mit Handwerkskunst
- Frischen Minztee bei Straßenständen
Die Passstraße führt weiter in Richtung Aït-Ben-Haddou, einem UNESCO-Welterbe mit Lehmburgen, das häufig als Filmkulisse dient.
Ouarzazate – Das Tor zur Wüste
Ouarzazate verbindet Tradition mit Filmgeschichte. Highlights:
- Die Kasbah Taourirt im Zentrum
- Die Atlas Film Studios
- Ein Spaziergang durch die Altstadt mit ihren Märkten
Tankmöglichkeiten sind hier gut, was vor dem nächsten Abschnitt wichtig ist.
Straße der 1.000 Kasbahs – Kultur in Lehm gebaut
Entlang des Dades-Tals und später des Todra-Tals reihen sich alte Festungen und Oasengärten. Tipps für unterwegs:
- Fotostopps an der Serpentinenstraße im Dades-Tal
- Wandern in der Todra-Schlucht
- Übernachtung in einem Riad mit Blick auf Palmenhaine
Die Straße ist gut befahrbar, dennoch langsam fahren – Tiere und Schlaglöcher sind keine Seltenheit.
Merzouga – Ankunft in der Sahara
Die letzten Kilometer bis Merzouga sind flach, die Luft wird trockener, der Sand nimmt zu. In Merzouga beginnt der Wüstenteil des Abenteuers. Aktivitäten:
- Sonnenuntergang auf einer Düne
- Kamelritt ins Wüstencamp
- Übernachtung unter freiem Sternenhimmel
Ein Geländewagen ist hier nützlich, für Camps gibt es aber meist Shuttles.
Wichtige Tipps für den Roadtrip
- Navigation: Offline-Karten mitbringen – nicht überall gibt es Empfang
- Tanken: Nie unter 50% fallen lassen
- Zeitplan: Früh starten – bei Dunkelheit sind Fahrten riskant
- Kleidung: Tagsüber leicht, abends warm – Temperaturunterschiede sind deutlich
- Respekt: In ländlichen Regionen gelten konservativere Verhaltensregeln
Fazit des Abenteuers
Zwischen Marrakesch und der Sahara liegen rund 600 Kilometer voller Kontraste. Wer sich auf diese Strecke einlässt, erlebt Marokko pur – intensiv, direkt und weit ab vom Pauschaltourismus. Ein Auto macht genau das möglich: den eigenen Rhythmus zu finden, spontan zu halten, echte Begegnungen zu erleben.